heut werde ich mal auf ein duftendes Thema eingehen, Parfüms. Parfüm leitet sich von dem lateinischen Wort „per fumum“ ab und bedeutet -durch den Rauch-. Die reichen Ägypter verwendeten früher schon Anis, Zitrone und Rosmarin zur Körperpflege und Kleopatra soll sogar für jedes Körperteil ein eigenes Parfüm benutzt haben. Später kam das Parfüm über Griechenland nach Rom zu Europa. Seit dem 14. Jahrhundert gibt es Parfüms so wie wir es kennen. Eine Mischung aus Alkohol und Duftölen.
In der Welt der Düfte sind Parfumeure, also Menschen die Parfüm entwickeln und herstellen, fast so wichtig wie Modedesigner. In Versailles gibt es noch eine einzige Ausbildungsstätte für Parfumeure. Hier wird vor allem eines gelehrt, einen sensiblen Geruchssinn zu entwickeln und das Gedächtnis zu schärfen. Denn ein guter Parfumeur kann bis zu 3000 Düfte unterscheiden. Hammer, oder ?
Heute gibt es vier große Konzerne L´Oreal, LVMH, Coty und Procter & Gamble, die den Markt regieren. Heißt, sie geben den Preis an und zeigen uns was in die Regale der großen Parfümerien kommt.
Habt ihr euch eigentlich in einem Geschäft einmal beraten lassen, welchen Duft die Verkäuferin euch empfehlen würde? Warum bekommen eigentlich Blondinen andere Düfte angeboten als Brünette oder Rothaarige? Oder warum greifen wir im Sommer lieber zu leichten Düften? Dazu jetzt mehr…
Düfte haben eine ganz besondere Wirkung auf uns. Sie entscheiden, ob wir einen Menschen „riechen“ können oder nicht, denn wenn uns der Duft nicht gefällt wollen wir uns nicht lang bei diesem Menschen aufhalten. Andersherum bedeutet das, mögen wir den Duft, mögen wir auch den Menschen dahinter und verbringen gern Zeit mit ihm. Wenn uns ein Mensch mit einem angenehmen Duft über den Weg läuft, schauen wir automatisch zu ihm, weil unsere Nase uns dahinlockt.
Aber was hat Parfüm jetzt mit Stil zu tun?
Ja hierzu erkläre ich kurz. Parfüms sind aufgeteilt in liebliche und fruchtige Noten, sowie in würzige, herbe oder frische, klare Düfte. Darüberhinaus wählen viele Menschen mit der Nase aus. Meistens zumindest, andere wählen vielleicht auch nach der Werbung oder dem Fame. Kommt auch daauf an, zu welcher Gruppe Mensch du gehörst. Ob Leader, polarisierend oder lieber zurückhaltend, schüchtern.
Des Weiteren gibt es ja in Parfüme 3 verschiedene Noten: Kopfnote, Basisnote und Herznote. Diese Noten geben an wie intensiv du diesen Duft wahrnimmst.
Als Erstes nimmst du die Kopfnote wahr, sie erzeugt den ersten Eindruck und gibt den ersten Hinweis wo die Reise hingeht, verfliegt allerdings sehr schnell. Ein Beispiel ist, zum Beispiel, die Grapefruit. Jil Sander „sport“
Dann folgt die Herznote, sie entfaltet sich ca. nach 15 Minuten und hält dann bis zu 10 Stunden. Die Herzdüfte stehen in enger Beziehung zum Herzen. Es werden Empfindungen geweckt und aktiviert, die wir gerade in uns tragen. Ein solcher Duft löst in uns Begeisterung, Freude, Harmonie, Erotik, Umhüllung oder seelische Zufriedenheit aus. An diesem Duft erkennt man sofort, Mag ich oder Mag ich nicht. Ein Beispiel für ein Herzduft ist Rose. Viktor & Rolf flowerbomb
Die Basisnote kommt zu Schluss, sie ist intensiv und die grundlegende Eigenschaft eines Duftes – also zum Beispiel herb, würzig oder moschusartig. Diese ätherischen Öle brauchen relativ lange, bis sich der Duft komplett ausgebildet hat. Es kann bis zu 2 Stunden dauern. Allerdings bleibt dieser Basisduft dann auch einen ganzen Tag bestehen, bevor er nach und nach wieder vergeht. Die Basisnoten schenken uns Mut, Geborgenheit, Konzentration, Sicherheit, Ruhe, Ausdauer, innerliche Stärke. Die Basisnoten gewinnt man überwiegend aus Rinde, Wurzeln, dem Holz oder dem Harz. Zwei Beispiele: Patchouli, Yasmin. Lancome la vie est belle
ABER: Ein Duft entwickelt sich auf jeder Haut anders, Faktoren wie Eigenduft, Rauchen oder Ernährung spielen hier eine primäre Rolle. Auch die Haarfarbe wird gern bei den Experten mit einbezogen, deshalb bekommen blonde Frauen eher einen zarten Duft und die Brünetten und Rothaarigen einen kräftigen, intensiveren. Ich persönlich bin da eine absolute Ausnahme, ich lieeeebe intensive Düfte 😉
Es gibt ja unglaublich viele unterschiedliche Düfte und jeder liebt etwas anderes und das ist auch gut so. Unter anderem gibt es ja auch sogenannte Statement Düfte, die man sofort erkennt, wenn eine andere Frau ihn trägt. Ein Beispiel ist Coco Chanel – Mademoiselle. Unglaublich dieser intensive, fruchtige und süßliche Duft nach Vanille.
Eine Sünde für jede Frau.
Je nach Jahreszeit werden verschiedene Düfte auf den Markt gebracht. Ich zeige euch meinen kleinen Einblick hinter die Kulissen.
Für den Einstieg in den Frühling finde ich Hugo Boss Ma vie wundervoll, da er so frisch und blumig zugleich duftet. Es riecht durch den Duft der Freesie sehr blumig, dennoch ist es nicht zu süß, was ich persönlich sehr angenehm finde.
Ebenso markant allerdings etwas leichter und eher für den Sommer gedacht ist Deep Blue von Dolce Gabbana. Sinnlich leicht und riecht nach einer Brise Sommerwind und Strand. Was will Frau mehr? Ideal für den Sommer.
Black Opium ist eine Mischung, die wach macht und dir gleich einen Strauß Blumen mitbringt. Die Basisnote Kaffee lässt die es die Note intensiver erscheinen. Eine fruchtige Wahl und für mich echt eine gelungene Kombination.
Für die Sportliche unter Euch habe ich auch einen tollen und frischen Duft, den ich sehr gern rieche.
Calvin Klein „in2u“. Das riecht spritzig frisch nach pink Grapefruit, mit dem Hauch der Vanille. Eine feminine Mischung mit einem Hauch Frische. Für mich ein angenehmer und intensiver Duft, der auch noch einer schwitzigen Sporteinheit noch nach frisch geduscht duften lässt. Der gehört in jede Sporttasche.
Für besondere Anlässe oder wenn ich Hunger auf Süßigkeiten verspüre, greife ich immer zu Guerlain „La petite noire“ (das kleine Schwarze), dieses riecht blumig nach Rose mit einer süßen Note der Kirsche. Also für den verführerischen Auftritt genau der richtige Duft!